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Kontrastmittel bei der Magnetresonanztomographie


Am  31.5.2016 brachte die Sendung "Visite" (NDR) einen Beitrag über mögliche Nebenwirkungen der Gadolinium - haltigen MRT -Kontrastmittel.

 

Zuletzt berichtete der Spiegel 28/2019 am 6.7.2019  über das Thema.

 

Lange Zeit ging man davon aus, dass diese Kontrastmittel völlig unschädlich sind. Seit einigen Jahren wissen wir, dass sie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gefährliche Ablagerungen und Gewebeveränderungen im Bindegewebe hervorrufen können. Diese Nebenwirkungen treten jedoch nur auf, wenn die Nierenfunktion erheblich eingeschränkt ist. Daher müssen wir bei jedem Patienten vor der Kontrastmittelgabe den aktuellen Nierenwert (Kreatinin) wissen.

Seit einiger Zeit wird nun befürchtet, dass durch diese Kontrastmittel insbesondere bei wiederholter, häufiger Anwendung auch Ablagerungen im Gehirn verursacht werden können.

Ob dies tatsächlich so ist, ob es bei jedem Gadolinium - haltigen  Kontrastmittel auftritt (es gibt unterschiedliche chemische Zubereitungen), ob dies nur bei bestimmten, bislang noch unbekannten zusätzlichen Risikofaktoren auftritt  und ob dies überhaupt zu Symptomen führt, ist bislang völlig unklar.

 

Seit wir von dieser Problematik wissen, empfehlen wir in unserer Praxis die Gabe eines Kontrastmittels nur dann, wenn dies medizinisch dringend notwendig ist. Dies läßt sich am besten entscheiden, wenn uns genaue Informationen über die Fragestellung vom überweisenden Arzt mitgeteilt werden.

 

Es ist seit Jahren Politik unserer Praxis, diese Kontrastmittel  äußerst sparsam zu verwenden - nur dann, wenn die Untersuchung nur mit Kontrastmittel möglich ist, oder die Zusatzinformation im Einzelfall erforderlich ist. Das wird das nicht nur sagen, sondern auch praktizieren, lässt sich aus unserer Abrechnungsstatistik bei der KV (Kassenärztlichen Vereinigung) nachweisen:

 

Aus Vergleichszahlen unserer Abrechnungsdaten bei der Kassenärztlichen Vereinigung ist ersichtlich, dass in unserer Praxis weniger als 25% der in anderen Praxen üblichen Menge MRT - Kontrastmittel verwendet wird.

 

Für die allermeisten MRT - Untersuchungen ist die Gabe eines Kontrastmittels überhaupt nicht erforderlich !

Daher prüfen wir in jedem Einzelfall, ob es sinnvoll und notwendig ist. Wenn Sie dazu Fragen haben sprechen Sie uns bitte an.

Selbstverständlich werden in unserer Praxis nur die Kontrastmittel angewendet, die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften eher als "sicher" eingestuft werden.


Weitere Information können Sie unter den folgenden Links von den Radiologischen Berufsverbänden erhalten:

BDR (Bund Deutscher Radiologen):

 

http://www.radiologenverband.de/inhalte/2016-02-28/3/bdr-patienteninformation-zu-gadolinium-kontrastmitteln-fuer-die-magnetresonanztomographie

 

 

DRG (Deutsche Röntgengesellschaft):

http://www.drg.de/de-DE/2687/gadoliniumhaltige-kontrastmittel-in-der-magnetresonanztomographie