DaTSCAN
Normalbefund
Pathologischer Befund
normale Anreicherung im
Striatum
verminderte Anreicherung im Striatum
Neues Verfahren in der Nuklearmedizin zur Parkinson - Diagnostik
Mit Inbetriebnahme unserer neuen Doppelkopf – Gamma –Kamera können wir ein neues Verfahren in der Parkinsondiagnostik anbieten, das DaTSCAN – Verfahren, die Dopamin – Transporterszintigraphie.
In diesen Verfahren bindet sich eine radioaktiv markierte Substanz (Jod 123 Ioflupan) selektiv an den präsynaptischen Dopamintransporter, so dass dieser dargestellt wird.
Bei einem Verlust der dopaminergen Neurone wie beim M. Parkinson, findet man in den Aufnahmen eine verminderte Aktivitätseinlagerung im Striatum. Dies ist auf den SPECT Aufnahmen visuell und quantitativ zu erfassen.
Da die neuronale Degeneration schon 5- 10 Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome beginnt, kann die Untersuchung schon im frühen Erkrankungsstadium entsprechende Befunde zeigen. Zum Zeitpunkt des Auftretens von motorischen Symptomen sind schon 60 – 80 % der dopaminergen Nervenendigungen verloren. Die Spezifität der Untersuchung liegt bei 97%.
Sinnvoll ist die Durchführung dieser Untersuchung vor allem, wenn ein Parkinsonsyndrom nicht von einem essentiellen Tremor differenziert werden kann.
Ein weiteres Einsatzgebiet von DaTSCAN ist die Unterscheidung einer Levy – body – Demenz von einer Demenz vom Alzheimertyp, da auch bei der Levy-Body-Demenz eine Zerstörung der dopaminergen Übertragung vorliegt. Bei einem normalen DaTSCAN liegt keine Demenz vom Levy-body –Typ vor.
Es handelt sich bei der Untersuchung um eine Kassenleistung, der übliche Überweisungsschein zur Radiologie/Nuklearmedizin ist ausreichend.
Indikationen für DaTSCAN:
• Abgrenzungsschwierigkeiten von Parkinson gegenüber einem essentiellen oder
psychogenen Tremor
• Vorliegen sehr diskreter Parkinson-Symptome
• Ausschluss eines medikamentös induzierten Parkinsonsyndroms
• Verdacht auf eine nigrale Degeneration bei bestehender Therapie mit Neuroleptika
• Vorliegen eines Mischbildes eines Parkinsonsyndroms, eines Normaldruckhydrozephalus
und/oder einer subkortikalen vaskulären Enzephalopathie
• Vorliegen eines depressiven Syndroms, das nur unzureichend auf medikamentöse
Therapie anspricht und mit einem Parkinsonsyndrom einhergeht.
• Abgrenzung einer Levy –body – Demenz von einer Demenz vom Alzheimertyp
Zum Untersuchungsablauf:
Wir besprechen den Untersuchungsablauf dieser relativ zeitaufwendigen Untersuchung bei einem Vorgespräch im Detail mit dem Patienten. Die Patienten müssen nicht nüchtern sein. Es erfolgt bei uns in der Praxis eine zunächst eine Blockade der Schilddrüse mit Irenat, nach einer halben Stunde erfolgt die Injektion des spezifischen Radioliganden 123Ioflupan und nach 3 Stunden werden die Aufnahmen gemacht, was nochmals ca. 45 min in Anspruch nimmt. Insofern muss der Patient eine Aufenthaltsdauer in unserer Praxis von ca. 5 Stunden einkalkulieren.
Kontraindikationen bestehen wie bei jeder nuklearmedizinischen Untersuchung bei Vorliegen einer Schwangerschaft und stillenden Müttern, darüber hinaus bei Überempfindlichkeit gegenüber Jod.
Die verwendeten Substanzen werden gut vertragen, die Strahlenexposition entspricht in etwa der einer Computertomographie.